Springschwänze (Collembola)

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Springschwänze (Collembola)

Aussehen

Springschwänze (Collembola) sind ausgewachsen 1 bis 5 mm kleine, zarte, graue, beige oder braun bis schwarz gefärbte Insekten mit einem relativ grossen Kopf und langen dünnen Fühlern. An der Oberfläche lebende Arten sind dunkel pigmentiert. Den in der Erde lebenden Arten fehlt die Pigmentierung, sie sind hell gefärbt. Larven und ausgewachsene Tiere sehen sich ähnlich und ihre Lebensweise ist dieselbe. Springschwänze haben am vierten Bauchsegment eine Sprunggabel, mit der sie mehrere Zentimeter weit springen können. In Ruhe ist die Sprunggabel nach vorn unter den Bauch geklappt (siehe Bild). Die kleinen Springschwänze, welche im Boden leben, haben keine Sprunggabel.

Larven häuten sich je nach Bedingungen bis zu 40 Mal und auch ausgewachsene Springschwänze häuten sich weiter. Die Vermehrungsrate ist unter günstigen Bedingungen (beispielsweise starke Sonneneinstrahlung auf feuchtem Flachdach mit Bewuchs) bei manchen Arten hoch und kann lokal zu Massenauftreten führen. Viele Arten vermehren sich ungeschlechtlich. Dabei produziert das Weibchen aus unbefruchteten Eiern Nachkommen, Männchen braucht es keine!

 

 

Lebensweise

Weltweit sind über 5000 Arten bekannt, in Mitteleuropa etwa 2000. Weil sie eine sehr dünne Haut haben, kommen sie fast immer in Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit vor, überall auf und im Boden. Dort finden wir sie vor allem im Lückensystem der obersten zehn Zentimeter, Springschwänze können nicht graben.

In einer Schaufel voll Walderde findet man etwa 2000 Springschwänze, in lehmigen Böden weniger. Sie ernähren sich von zerfallenden pflanzlichen und tierischen Stoffen – zum Beispiel Kot – und sind durch das Zerkleinern von Laub wesentlich an der Humusbildung beteiligt. Manche sind Nahrungsspezialisten, z.B. Algen-, Moos- oder Pilzfresser, oder fressen sogar grüne Pflanzen. In einem speziellen Habitat leben die sogenannten Schnee- und Gletscherflöhe. Sie leben im Schnee und ernähren sich vor allem von Pollen oder Algen auf dem Schnee. Manchmal kann man sie zu Abertausenden an der Schneeoberfläche beobachten, sie bilden dort schwarze, sich bewegende Flächen.

 

 

Schaden

Spingschwänze können über Dachluken, Balkone und übers Fenstersims vom Dach in Wohnungen eindringen. Sind die Wohnungen trocken, sterben sie bald. Ein massenhaftes Auftreten in der Wohnung ist lästig auch wenn kein Schaden entsteht. Bei Wasserschäden und in Räumen mit stehender Nässe können sich Springschwänze vermehren. Auch in Töpfen von Zimmerpflanzen mit sehr feuchter Erde können sie sich entwickeln.


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