Mauerspinne

Allgemein

Die Mauerspinne (Dictyna civica) ist die für unser "Fassadenproblem" verantwortliche Spinne. Die Mauerspinne lebt nicht auf Pflanzen und Gebüschen, sondern scheint an die Mauern von Bauten gebunden zu sein. Eine Voraussetzung für die Besiedlung einer Fassade ist das Vorhandensein kleiner Nischen, Rissen oder Poren, welche die Spinne als Schlupfwinkel verwenden kann. Bei der geringen Grösse der Mauerspinne von 3-4 mm wird diese Forderung an vielen Orten erfüllt. An diesen Orten erstellt die Spinne ihre Netze.

Lebensweise, Biologie

Die Mauerspinne ist aus dem Mittelmeerraum zu uns eingewandert und gehört also nicht zur ursprünglichen einheimischen Fauna. Die Herkunft erklärt die Wärmeliebe und Regenscheu der Mauerspinne, die sich in ihrer Vorliebe für süd- und ostexponierte Fassaden ausdrückt. Da sich Spinnen, wenn sie sich nicht gerade gegenseitig auffressen, was durchaus vorkommt, von Insekten ernähren und sich Insekten nachts zum Licht hin orientieren, wird das Insektenaufkommen und somit das Nahrungsangebot an hellen und beleuchteten Fassadenflächen grösser sein. Westfassaden werden eher selten und nur in von Balkonen oder Vordächer von Regen geschützten Zonen befallen. Wahrscheinlich ist die Mauerspinne an unseren Gebäuden viel häufiger vorhanden als es den Anschein macht. Sind die Fassaden jedoch nicht hell und gleichzeitig einer starken Schmutzbelastung ausgesetzt, bleiben die Netze fast unsichtbar. Dies erklärt wohl, warum oft helle und der Strasse zugewandte Fassadenflächen befallen scheinen.

Vorbeugung

Reinigung der von Spinnennetzen befallenen Stellen und Flächen, sowie gezielte, punktuelle Behandlung mit Langzeitinsektizid.

Nicht zu empfehlen sind grossflächige Bekämpfungen an Fassaden, da deren Aufnahme durch die Spinne sehr fraglich ist und auch die Wirkstoffe abgebaut und ausgewaschen werden.