Brotkäfer (Stegobium paniceum)

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Brotkäfer (Stegobium paniceum)

Aussehen

Brotkäfer werden nur etwa 3 mm lang. Der Chitin-Panzer (äussere Hülle) ist am ganzen Körper rotbraun gefärbt. Der Körper selbst ist oval gebaut. Die Flügeldecken besitzen neben einer unauffälligen dicht anliegenden Behaarung noch eine rauhe aufgerichtete Behaarung (doppelte Behaarung).

Auf den Flügeldecken sind deutlich Längsreihen aus Punkten zu erkennen. Der Kopf kann vollständig unter dem Schild des Thorax (vorderste Segment des Brustbereiches) verborgen werden, welches auf der Unterseite für diesen Zweck ausgehöhlt ist. Die Fühler sind elfgliedrig, die letzten drei Glieder sind stark vergrößert.

Der Brotkäfer ist in Europa sehr weit verbreitet. Er bewohnt fast ausschließlich menschliche Siedlungen und dort vor allem Gebäude.

 

 

Lebensweise

Das Weibchen legt ca. 100 Eier auf eine für Larven geeignete Nahrung oder in deren unmittelbarer Nähe. Die jungen Larven sind sehr beweglich und dringen leicht in undichte Behälter ein. Ältere Larven sind weiss glänzend. In festem Material nagen sie sich Gänge.

In trockenem, lockerem Material legt sich die Larve mit der Vollendung ihrer Entwicklung eine Kammer an, in der sie sich verpuppt und als fertige Imago noch ein paar Tage bleibt. Die Entwicklung dauert bei 18°C 4 Monate, bei 22°C nicht ganz 3 Monate. Die geschlüpften Käfer hinterlassen charakteristisch runde, oft in großer Zahl beieinanderliegende Ausfluglöcher von nicht ganz 2 mm Durchmesser.

Die Art bildet in Abhängigkeit von der Temperatur bis zu drei Generationen im Jahr.

 

 

Schaden

Brotkäfer sind Vorratsschädlinge im Haushalt. Sie kommen das ganze Jahr über vor, wobei sie eher im Verborgenen leben. Die Tiere machen vor allem durch die entstehenden Schäden auf sich aufmerksam. Sie ernähren sich unter anderem von Backwaren und Gewürzen, sowie verschiedenen trockenen Teilen von Pflanzen oder Tieren. Dadurch kommt es nicht nur in der Küche, sondern auch in Apotheken oder zoologischen Sammlungen zu Verlusten. Die häufigste Nahrung der Larven sind hartes Brot und Gebäck, aber auch Mehl, Teigwaren, Reis, Hülsenfrüchte, Schokolade, Kakao, Kaffee-Ersatz, Tee, Nüsse, Dörrgemüse, Trockenpilze,
Gewürze, Heilkräuter, Kork, Leder und Papier. Der Brotkäfer beschädigt auch Tapeten, von deren Leim er sich dabei ernährt, und ist einer der ärgsten Schädlinge in Bibliotheken. Es wurden sogar Fälle bekannt, in denen sich eine Larve nach und nach durch eine lange Reihe nebeneinander stehender Bände hindurch gefressen hat. Nicht einmal Zinnfolie oder Bleiblech stellten ihr ein Hindernis dar.

Die Larven führen eine ähnliche Lebensweise wie die Käfer. Nach mehreren Häutungen verpuppen sie sich in der Nahrung. Aus der Puppe schlüpft der fertige Käfer.

Der Brotkäfer ist einer der wenigen Schädlinge, die sich auch in sehr trockenen Substraten (mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 8%) entwickeln können.


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